Bericht der Geschäftsführerin

2016: ein Jahr des Übergangs, der Kontinuität und der Konsolidierung.

Jahr des Übergangs

Die Interimsführung gemeinsam mit Stefan Koller bis zum 30.6.2016 gewährleistete eine reibungslosen Übergang zur neuen Geschäftsführung.

Jahr der Kontinuität

Die Herausforderung der Fusion zwischen den Blutspendediensten Waadt und Bern bestand darin, eine industrielle und eine medizinische Vision zu vereinigen. Die Grundlagen wurden bereits im Jahr 2015 festgelegt und konsolidiert. Wir müssen nun innovativ sein, um den Aufbau der neuen Unternehmenskultur fortzusetzen. Der Zusammenschluss mit dem Blutspendedienst Wallis per 1.1.2017 ermöglicht uns, die Stärken und Werte jedes Einzelnen noch besser zu nutzen. Nach meiner Ernennung zum CEO konnten wir, zusammen mit den Mitgliedern der Geschäftsleitung, die Strukturierungsarbeit im neuen Unternehmen fortführen.

Jahr der Konsolidierung

Konsolidierung bedeutet nicht Stagnation. Wir realisierten weiterhin bedeutende Projekte und organisierten den Fortschritt der Interregionalen Blutspende SRK AG im Hinblick auf die Zukunft.

 

Entwicklungen

Fusion mit dem Blutspendedienst SRK Wallis

Die Vorbereitung der Fusion mit dem Blutspendedienst SRK Wallis erforderte eine bedeutende Investition bezüglich Personalressourcen seitens beider Unternehmen. Die Teams konnten sich nicht nur gegenseitig kennenlernen, sondern auch lernen, gemeinsam zu arbeiten. Das Projekt der Fusion geht im Jahr 2017 mit einer Harmonisierung der Organisation und der gemeinsamen Prozesse weiter.

Zentralisierung der Produktion

Die Zentralisierung der Produktion war, im Hinblick auf Effizienz, Qualität und Wirtschaftlichkeit, ein komplexes und notwendiges Projekt. Es wurde von einem motivierten und kollegialen Team geleitet, das stets bestrebt war, die am besten geeigneten Lösungen zu finden. Dank der hervorragenden Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die an diesem Projekt beteiligt waren, konnten die Änderungen termingerecht vorgenommen werden. Seit dem 1.11.2016 befindet sich die gesamte Produktion der Interregionalen Blutspende SRK AG am Standort Bern.

Finanzierungsplan

Unsere Aktivitäten wurden im letzten Jahr eingehend analysiert, inklusive der aktuellen Situation und der wahrscheinlichen Entwicklung des Transfusionswesens in den kommenden Jahren (Reduktion des Blutbedarfs, Rückgang unserer Lieferungen nach Griechenland). Wir konnten einen Finanzierungsplan aufstellen, damit das Weiterbestehen unseres Unternehmens auch in den kommenden Jahren gewährleistet ist. 

Start einer neuen Kommunikationskampagne

Als neues Unternehmen mussten wir die Kommunikation mit unseren Spenderinnen und Spendern anpassen. Wir begannen im Lauf des Jahres 2016 mit der Kampagne «la ligne de vie» zu kommunizieren, die aus verschiedenen Sujets besteht und nach und nach «MeinLebenDeinBlut» ablösen wird. Die neue Bezeichnung ist auf deutsch und französisch einsetzbar und kann einfach den Bedürfnissen angepasst werden.

 

Organisation Interregionale Blutspende SRK AG

Organisation der Medizin

Auch der Bereich Medizin wurde von den Turbulenzen der Fusion erfasst. Jede Veränderung, vor allem eine besonders grosse, ist schwierig, aber unserer Medizin gelang es, sicher durch raue Gewässer zu navigieren. Der Leiter des Bereichs Medizin, PD Dr. Stefano Fontana, und die Chefärztin des Transfusionsmedizinischen Labors, Dr. Giorgia Canellini, üben jeweils noch eine weitere Funktion aus. Stefano Fontana ist ärztlicher Direktor des Blutspendediensts Tessin, Giorgia Canellini Verantwortliche der Transfusionsmedizin des Spitals Wallis. Diese Synergien bieten erhebliche Vorteile für alle Partner.

Leitung der Labordiagnostik

Die Leitung unserer Abteilung für Labordiagnostik wurde von PD Dr. Christoph Niederhauser übernommen, und die Einheit für Transfusionsmedizin wurde in diese Abteilung integriert. Die Labors in den Kantonen Waadt und Bern bestanden unabhängig voneinander erfolgreich die Begutachtung zur Erneuerung der Akkreditierung durch die Akkreditierungsbehörde SAS. In Zukunft wird eine einzige Akkreditierung erfolgen.

Forschungs- und Entwicklungskommission

Im Juli 2016 wurde eine Forschungs- und Entwicklungskommission geschaffen. Vorsitzender ist unser medizinisch-wissenschaftlicher Berater Prof. Dr. Jean-Daniel Tissot. Ziel der Kommission ist es, die verschiedenen Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu koordinieren und zu überwachen.

Verkäufe 2016

Der Bedarfsrückgang bei den Erythrozytenkonzentraten hielt auch im Jahr 2016 weiter an. Einen recht hohen Rückgang verzeichneten wir in der Region Bern (-8,3%), in der Region Waadt hingegen stiegen die Bezüge leicht an (+3,1%). Stark zugenommen hat der Verbrauch von Thrombozytenkonzentraten (+6,8%) in beiden Regionen.

Eine neue Tendenz ist bei der Transfusion von Blutplasma feststellbar. Die grossen Universitätsspitäler setzen vermehrt auf gepooltes, inaktiviertes, industriell hergestelltes Plasma, das teilweise aus Europa ausserhalb der Schweiz stammt. Dadurch geht der Bedarf an Quarantäneplasma markant zurück. Wir sind gefordert, auf diese Veränderung zu reagieren und den Spitälern künftig ein Produkt aus Schweizer Blutspenden anzubieten, das dem industriellen Plasma ebenbürtig ist.

 

Zum Abschluss

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unser wichtigster Trumpf und unsere grösste Ressource. Ich möchte mich bei allen für ihr Engagement bedanken. Nur dank ihren Fachkenntnissen und ihrer Motivation waren wir in der Lage, den Übergang zu meistern, die Kontinuität zu gewährleisten und die Interregionale Blutspende SRK AG zu konsolidieren. Wir haben eine grossartige Teamleistung erbracht und es ist uns gelungen, die Sprach- und Kulturbarriere zu überwinden.

Abschliessend möchte ich meine Dankbarkeit gegenüber den Samaritervereinen sowie allen Freiwilligenvereinigungen zum Ausdruck bringen, welche mithelfen, die mobilen Blutspendeaktionen durchzuführen. Mein Dank gilt auch all unseren Kunden für die partnerschaftliche Zusammenarbeit, dank der wir die Patienten-Bedürfnisse für labile Blutprodukten erfüllen können.

 

Joëlle Vuignier, Geschäftsführerin

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